Die gefährlichsten Sportarten – die häufigsten Verletzungen

Rund 20 Prozent der Unfälle ereigneten sich laut einer Analyse der Uniqa 2014 bei sportlichen Aktivitäten. Die meisten Sportunfälle – 32 Prozent – ereigneten sich beim Fußballspielen. Alpinskifahrten stehen an zweiter Stelle mit 26 Prozent. Acht Prozent der Unfälle erlitten Radfahrer. Rund 35 Prozent aller bei der Uniqa im Rahmen einer Unfallversicherung eingereichten Schadenfälle betrafen Verletzungen an den Beinen. Hände und Finger wurden bei 22 Prozent in Mitleidenschaft gezogen, die Arme bei 16 Prozent.

 

Sport und Hausarbeit – das sind, so eine aktuelle Erhebung der Uniqa Österreich Versicherungen AG, jene Tätigkeiten, bei denen sich Unfälle am häufigsten ereignen. 30.000 Unfälle im Rahmen der Unfallversicherung wurden 2014 bei der Uniqa eingereicht, sie wurden analysiert. Demzufolge passierte jeder zweite Unfall im Haushalt. Staubsaugen, Bügeln und Fensterputzen führen laut Uniqa-Auswertung am häufigsten zu Verletzungen. Auf Platz zwei folgt bereits der Sport: Rund 20 Prozent – also jeder fünfte Unfall – ereigneten sich, so die Uniqa, 2014 bei sportlichen Aktivitäten.

 

Fußball und Skifahren
Die meisten Sportunfälle – 32 Prozent – ereigneten sich laut Auswertung des Versicherers beim Fußballspielen. Alpinskifahrten führten des Öfteren nicht ins Ziel, sondern ins Spital: Sie stehen in der Unfallstatistik der Uniqa an zweiter Stelle mit 26 Prozent. Acht Prozent der Unfälle erlitten Radfahrer. Zwei Drittel aller Unfälle passierten somit bei diesen drei Sportarten. Grund dafür sei natürlich auch, dass sie am beliebtesten seien, sagt Uniqa-Österreich-Vorstand Peter Eichler. Andere Ballsportarten – exklusive Fußball – sind laut Uniqa-Auswertung die Ursache für fünf Prozent der Unfälle, Laufen und Joggen für vier Prozent, Reiten und Snowboarden für drei Prozent.

 

Beinverletzungen am Häufigsten
„Wenig verwunderlich ist es demnach auch, dass sich Menschen, die einen Unfall erleiden, am häufigsten die Beine verletzen“, heißt es von der Uniqa. Rund 35 Prozent aller beim Versicherer im Rahmen einer Unfallversicherung eingereichten Schadensfälle hätten 2014 Verletzungen an den Beinen betroffen. Hände und Finger wurden bei 22 Prozent in Mitleidenschaft gezogen, die Arme bei 16 Prozent, Hals- und Kopfverletzungen erlitten sechs Prozent. An Füßen und Zehen, Brustkorb und Bauch verletzten sich jeweils fünf Prozent.

 

Versorgungslücke
Die Auswertungen der Uniqa – sie hat mit etwas mehr als 18 Prozent den größten Markanteil (2013) in der privaten Unfallversicherung – decken sich tendenziell mit den Statistiken des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV). Laut den KfV-Daten (2013) waren die drei Sportarten Skifahren, Fußballspielen und Radfahren die unfallträchtigsten. Die meisten verunfallten Skifahrer und Fußballer zogen sich laut KfV Verletzungen an den unteren Extremitäten zu, gefolgt den von den oberen Extremitäten. Bei den Radfahrern war es genau umgekehrt. Rund 200.000 Menschen würden insgesamt jedes Jahr Sportunfälle erleiden. Der Großteil der Unfälle geschieht in der Freizeit. Dennoch ist gemäß einer Hochrechnung der Uniqa nur etwa jeder Zweite privat versichert. „Viele vergessen, dass die Folgen von Freizeitunfällen nicht durch die gesetzliche Unfallversicherung gedeckt sind“, so Uniqa-Vorstand Franz Meingast bei der Präsentation der Ergebnisse zur Unfallversicherung Ende vergangenen Jahres (VersicherungsJournal 5.12.2014).

 

Quelle: Versicherungsjournal (Isolde Seidl)

 

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